Sony A7 III offiziell vorgestellt
In der Nacht vom 26. zum 27. Februar hat Sony eine neue spiegellose Systemkamera vorgestellt – die A7 III.
Lange wurde spekuliert welche Kamera Sony als nächstes präsentieren wird. Mögliche Kandidaten waren dabei die a6700, die A7S III und die A7 III. Das Rennen hat offensichtlich der Nachfolger der A7II gemacht. Besseren Bildqualität und einer schnellerer Autofokus sind dabei nur ein paar Neuerungen.
Ab April 2018 soll das neue Modell für ca 2.300 € in den Handel kommen.
Die wichtigesten Neuerungen liste ich euch hier auf:
- 24,2 Megapixel
- Neu entwickelter rückwärtig belichteter Exmor R™ Vollformat-Sensor mit verbesserter Bildverarbeitung
- ISO-Bereich zwischen 100 und 51.200
- 15 Blendenstufen Dynamik-Umfang
- 14-Bit RAW-Ausgabe für satte Farbabstufungen
- 693 Phasen Autofokus-Punkte, die 93% der Bildfläche abdecken / 425 Kontrast Autofokus-Punkte
- Eye-AF und Silent Shooting Modus
- die beste Akku-Laufzeit aller DSLMs – 710 Bilder pro Akkuladung
- 10 fps Serienbildgeschwindigkeit
- Verbesserter 5-Achsen Bildstabilisator
- 4K Filmaufnahmen mit voller Pixel-Auslesung und ohne Pixel-Binning über die gesamte Sensorbreite (aus 6K skaliert)
- 4K-Videos, Full-HD-Videos mit 120 fps
- Joystick zum verschieben des AF-Punktes
- Dual-SD-Karten-Slot
Erheblich verbesserte Bildqualität
Der neu entwickelte rückwärtig belichtete Exmor R CMOS Vollformatsensor mit 24,2 Megapixeln wurde mit dem neuesten BIONZ X™ Bildprozessor und Front-End-LSI kombiniert. Diese Kombination steigert die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Bilder um das 1,8 Fache im Vergleich zur a7 II. Durch diese Technologien bleiben Bilddetails erhalten und das Bildrauschen verringert.
Bei einem ISO Bereich von 100 – 51.200 (erweiterbar auf ISO 50 – 204.800 für Fotos) kann man sorgenlos auch höheren ISO-Werten arbeiten. Außerdem wird selbst bei niedriger Empfindlichkeit ein Dynamikumfang von 15 Blendenstufen erreicht. Die Farbwiedergabe wurder ebenfalls überarbeitet und soll nun deutlich verbesserte Hauttöne und naturgetreuere Farben darstellen, die in 14-Bit-RAW Dateien gespeichert werden.
Schnellerer und besserer Autofokus
Das Autofokus-System der a7 III wurde überarbeitet und gleicht nun der Sony a9. 4D FOCUS sorgt mit 425 AF-Kontrast-Autofokus-Punkten und 693 Phasen-Autofokus-Punkten, für einen schnellen und präzisen Fokus. Der Autofokus deckt so rund 93 Prozent des Bildes ab. Er erfasst und verfolgt selbst die schwierigsten Motive und ist dabei selbst bei schwieren Lichtverhältnissen doppelt so schnell wie die a7 II
Der Augen-Autofokus ist auch im AF-C-Modus möglich. Mit dem Joystick auf der Rückseite, den α9- und α7R III-Nutzer kennen sollten, kann der Autofokuspunkt mit dem Daumen leicht und schnell eingestellt werden.
Zehn Bilder pro Sekunde schafft die a7 III im Serienbildmodus mit bis zu 177 Standard-JPEG-Bildern, 89 komprimierte RAW-Bildern oder 40 unkomprimierte RAW-Bildern.
Videos in 4K
4K Video gehört mittlerweile zum Standard und da ist es selbstverständlich, dass auch eine a7III die Auflösung abdecken kann. Dabei wird die gesamte Breite des Vollformat-Bildsensors genutzt und jedes einzelne Pixel einzeln ausgelesen (ganz ohne Pixel-Binning).
Sony spendiert auch einige Bildprofile, die für Filmemacher interessant sein dürften: HLG (Hybrid Log-Gamma) für einen Instant HDR Workflow, S-Log2 und S-Log3. Auch über eine Zebra-Funktion und Gamma Display Assist verfügt die neue Systemkamera. In Full HD kann sie mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde und bis zu 100 Mbit/s aufzeichnen.
Der 5-Achsen-Bildstabilisator sorgt dabei für wackelfreie Aufnahmen.
Wie die α9 und die α7R III besitzt die a7 III zwei Speicherkarten-Slots. Einen für SD-Speicherkarten vom Typ UHS-II. So kann man seine Daten individuell speichern. Z.B. JPEGS und RAW getrennt, Foto und Video getrennt oder gleichzeitig auf beide Karten speichern als direkte Datensicherung.
Der neue Akku NP-FZ100 sorgt für eine deutlich höhere Akku-Laufzeit. Sony sagt, dass es die beste ist, die man bei spiegellosen Kameras kennt. 710 Aufnahmen mit aktivem Monitor beziehungsweise 610 Aufnahmen mit aktivem Sucher sollen pro Akku-Ladung möglich sein.
Noch mehr Individualität
In „My Menu“ lassen sich bis zu 30 Funktionen für den schnellen Zugriff abspeichern. Sternbewertungen für die Bilder sind nun auch möglich. 81 Funktionen lassen sich auf die 11 frei belegbaren Tasten verteilen.
Der XGA OLED Tru-Finder mit rund 2.3 Millionen Punkten sorgt für eine präzise und lebensechte Detailwiedergabe. Aufgenommene Dateien lassen sich per Wifi aufs Smartphone, Tablet, Computer oder direkt auf einen FTP-Server übertragen. Über den USB-C Anschluss (USB 3.1 Gen 1) lassen sich ebenfalls Dateien übertragen oder die Kamera mit Strom versorgen.
FAZIT
Was haltet ihr von der neuen Sony a7 III? Die technischen Daten lesen sich wie gewohnt sehr gut und die Neuerungen versprechen sehr viel. Ich bin sehr gespannt die Kamera in die Finger zu bekommen und selbst testen zu dürfen. Vielleicht hab ich im April auf der NAB 2018 in Las Vegas die Möglichkeit ein kleines Hands-On mit der Kamera aufzunehmen. Ein ausgiebiger Test wird auf jeden Fall folgen.
Was ist eure Meinung? Interessant oder langweilig? Welche neuen Features findet ihr besonders spannend? Was soll ich mir bei einem Test genauer anschauen?
Meine Videos, Berichte und Tutorials zu dieser Kamera findest du selbstverständlich auf meinem Youtube Kanal.
Heiko
27. Februar 2018 um 13:29Klingt für mich sehr interessant. Kommt als Ablösung meiner 5DMkIII in Frage. Neben den ganze Specs finde ich vor allem den Joystick für die AF Punkte und die zwei SD-Card Slots interessant.
Entscheiden wird sich das Ganze anhand der Fokusgeschwindigkeit mit meinen Canon Gläsern. Wenn das zuverlässig und schnell z. B. mit dem Sigma MC-11 funktioniert, hat Sony bald einen neuen Kunden.
Mike
27. Februar 2018 um 13:57Das ist ein guter Punkt. Ich werde bei einem Test das ganze auch mal mit Adapter und Canon Linsen testen.
Mahi
27. Februar 2018 um 13:35Die Frage welche nirgendwo beantwortet wird. Kann die Sony 4K 60fps?
Mike
27. Februar 2018 um 13:58Gute Frage. Leider steht dazu nichts in den technischen Daten. Man sollte davon ausgehen in der heutigen Zeit. Wobei ich mir vorstellen kann, dass sie das bei dieser Kamera eher zurückhalten, damit mit der a7S III ein „Knaller“ bei der Framerate kommt.